Früher oder später – meist aber eher früher – im Leben eines Startups stellt sich die Frage, wie geht es nun finanziell weiter? Hier soll ein kurzer Überblick über die wichtigsten Förderprogramme für Startups (und KMU) gegeben werden.

Neben der Gründung im Nebenerwerb, also während einer bestehenden Festanstellung, ist die Gründung in Vollzeit mithilfe von FFF (Family, Friends and Fools) am häufigsten. Je nach Branche kann es dabei mehr oder weniger lange dauern, bis das neue Unternehmen so viel Gewinn abwirft, dass die Gründer:innen davon leben können.

Für Gründungen aus der Hochschule heraus gibt es

  1. bundesweit das EXIST-Gründerstipendium
  2. in Berlin das gerade auf viele neue Bildungsträger ausgeweitete Berliner Startup Stipendium

Um viele zeitraubende und kostspielige Umwege bei der Gründung zu vermeiden, empfiehlt es sich in jedem Fall, einen erfahrenen Berater hinzuzuziehen. Auch dieses Beraten und Coachen wird gefördert, z.B.

  1. in Berlin durch das Coaching-Bonus-Programm der IBB – 2 Beratungstage mit 100%, weitere bis zu 18 Tagen mit 80% Zuschuss (Gründung nicht älter als 5 Jahre her)
  2. national durch unternehmensWert:Mensch plus (uWM plus). Das Programm soll KMU bei der Erarbeitung von nachhaltigen Strategien und Konzepten auf Basis der Digitalisierung fördern. Hierzu werden Beratungen in vier Handlungsfeldern gefördert: Personalführung, Chancengleichheit & Diversity, Gesundheit sowie Wissen & Kompetenz. Gefördert werden bis zu 12 Beratungstagen mit max. 80% Zuschuss.
  3. national durch die BAFA zu 50% und max. 2000 € (Startups) bzw. 1500 € (Bestandsunternehmen ab 3 Jahre nach Gründung) Zuschuss

Aber was bekommt man denn nun an Mitteln für sein innovatives Unternehmen?

Hochinteressant für viele Startups in der Expansionsphase sind Zuschüsse zu den Personalkosten. Hier gibt es das Programm Innovationsassistent der IBB Damit können bis zu 40.000 € Personalkosten pro Jahr eingespart werden.

Für wissenschaftsorientierte Unternehmen eignet sich der Transferbonus der IBB Damit können bis zu 61.000 € Zuschuss bei 70-100% Förderquote für wissenschaftliche Dienstleistungen beantragt werden.

Für forschende und kooperierende Unternehmen eignet sich das nationale ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand), mit dem Durchführbarkeitsstudien, FuE-Einzelprojekte, FuE-Kooperationsprojekte sowie Forschungsnetzwerke gefördert werden

Bei der Investorensuche sehr hilfreich ist für Startups der INVEST-Zuschuss für Wagniskapital: Investorenförderung durch 20% Rückerstattung bei Investition in ein Startup bis zu 1 Mio. € und Steuererleichterung im Exitfall. Gesteuert wird dieses Programm von BAFA und BAND (Business Angel Netzwerk Deutschland). Jedes Startup kann die Förderfähigkeit online beantragen und das INVEST-Siegel auf seinem Pitchdeck platzieren.

Für den Zuschuss bei Patenten und Standardisierungen/Normen empfiehlt sich das Förderprogramm wipano des BMWi

Neben Förderprogrammen sind am Anfang oft auch Business Angel die ersten externen Geldquellen für Startups. Doch das ist ein anderer Blogbeitrag.

Weitere Förderprogramme finden sich hier:

https://andersen-marketing.de/foerderprogramme-fuer-startups-und-kmu/

https://www.ihk-berlin.de/service-und-beratung/finanzierung/innovationsfoerderung-index-2252326

https://gemeinsam-digital.de/foerderung-digitalisierung/#Bund

Autor: Thomas Andersen, Owner Andersen Marketing, Beirat des MCB