Berliner Morgenpost (21.06.2012)

freche Kampagne zur Stadionfinanzierung ausgezeichnet
Das Rahmenprogramm – eine Projektionsshow – steuerte die slowenische Design-Agentur Komposter bei. Rund 300 Gäste kamen, darunter zahlreiche Marketingexperten aus ganz Deutschland, denn der Dachverband der 66 Marketingclubs traf sich ebenfalls in Berlin zum Jahreskongress. Der M in Silber ging an die Hauptstadtzoos Berlin für „Täglich wilde Szenen“. Eine auch im optisch recht überfrachteten Berlin auffällige Kampagne, überraschend frisch, die die Würde der Tiere respektierte und alle Altersgruppen ansprach – und die Zahl der verkauften Eintrittskarten deutlich erhöhte.
Der Bronze M steht jetzt im Wintergarten. Das Varieté richtete sich 2011 völlig neu aus, dank der klaren Kampagne dazu verkaufte das Unternehmen 40 Prozent mehr Karten. Als besten in Berlin produzierten Spot zeichnete der Marketingclub „Pardon Paris!“ des Berliner Dessous-Unternehmen Blush aus. Er zeigt eine Frau, viel Paris und das dennoch alle Augen auf Berlin – und natürlich Blush-Produkte gerichtet sind.
Über den Preis für das erfolgreichste Start-up konnte sich BigCityReporter freuen. Das Unternehmen bietet ein Programm an, über das die Berliner zum Beispiel Gehweg- oder Lampenschäden über das Internet an die Stadtverwaltung melden können, die dann wiederum eine Reparatur in Auftrag gibt.
Natürlich wirbt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg für ihre Bauten und Anlagen – aber auch für die Region. Besonders die Jubiläumsschau Friederisko zum 300. Geburtstag Friedrichs des Großen überzeugte die 14-köpfige Jury, einen M zu vergeben. Der Sonderpreis für Institutionen, die sich besonders um das Image der Stadt verdient gemacht haben ging an die Organisatoren des Gallery Weekend, eine private Initiative, die jährlich hochkarätige Ausstellungen bietet und internationale Künstler und Kunstinteressierte nach Berlin zieht. Für soziale Unternehmensverantwortung ausgezeichnet wurden die Berliner Wasserbetriebe mit „Energiesparmeister“: Vorstandsvorsitzender Jörg Simon hatte mit den 5000 Mitarbeitern gewettet, sie könnten binnen acht Monaten nicht ein Prozent der Energiekosten sparen. Sie schafften sogar mehr.